Hier wird einer der Füllhalter ("Modell 2010") getestet.
Nachdem man
den Füllhalter bestellt hat, wird er speziell auf Kundenwunsch
gefertigt und wenige Tage später erhält man dann das
Paket. Darin befindet sich eine recht unscheinbare weiße
Box. Darin befindet sich aber die eigentliche Schreibgerätebox
aus italienischem Walnussholz (siehe unten), darin befindet sich
der Füllfederhalter.
Zunächst
die "technischen" Daten:
Der Füllhalter ist ca. 14 cm lang (geschlossen). Ohne Kappe
beträgt die Länge 13,2 cm, wird die Kappe aufgesteckt,
ist der Füllhalter 16,5 cm lang.
Von der Größe
entspricht dieser Astoria somit einem Faber-Castell Pen-of-the-Year
oder einem Montblanc 149.
Das Griffstück
hat einen Durchmesser von ca 1,2 cm, hier ist der Füllhalter
also etwas "dünner" als ein 149er. Dies trägt
aber (zumindest aus meiner Sicht) zum Schreibkomfort bei. Eine
Besonderheit des Griffstücks ist die Materialoberfläche:
diese ist leicht "angeraut", so hat man den Füllhalter
immer gut im Griff (ich frage mich, wieso nicht schon ein anderer
Hersteller früher auf diese geniale Idee gekommen ist !).
Der Füllhalter
selbst besteht aus Hartgummi; einem Material, das in den 20er
und 30er Jahren häufig für Schreibgeräte genutzt
wurde. Heute werden viele Schreibgeräte dagegen aus "Edelharz"
(sprich: Plexiglas) produziert, dieses Material ermöglicht
es, Schreibgeräte "massenweise" im Spritzgussverfahren
herzustellen. Mit Hartgummi ist dies nicht möglich, die Schreibgeräte
werden alle in Handarbeit an einer Drehbank gefertigt.
Die Beschläge
und der Clip sind aus Silber. Nachteil ist, dass Silber mit der
Zeit anläuft, aber es hat eben auch einen einzigartigen warmen
Farbton. Die Form des Clips wird vielen Sammlern sicher bekannt
vorkommen: es handelt sich um einen Krawattenclip, der in den
30er und 40er Jahren äußerst beliebt war (und sicher
auch heute noch ist!).
Auch der Füllmechanismus
ist etwas Besonderes: Es handelt sich um einen Stoßfüllhalter.
Im Inneren des Korpus befindet sich ein Gummischlauch. Dreht man
am Ende des Füllhalters die Blindkappe ab, kann man durch
drücken des Knopfes diesen Gummischlauch zusammendrücken.
Als nächstes genügt es, die Feder in ein Tintenglas
zu halten und den Knopf loszulassen. Es entsteht ein Unterdruck
und der Schlauch füllt sich (innerhalb von ca. 8 Sekunden)
mit Tinte. Dies ist ein sehr einfaches, aber sehr effektives System.
Auch andere Hersteller nutzen inzwischen wieder diese klassische
Variante für Sondereditionen.
Zwischenfazit:
Material, Verarbeitung und Größe dürften die meisten
überzeugen. Was macht diesen Füllhalter aber auch so
einzigartig?!
Es ist sicher
die spezielle Feder und der Tintenleiter. Die Federn werden auf
die Anforderungen der Kunden speziell gefertigt und von Hand geschliffen.
Auch der Tintenleiter wurde speziell für diesen Füllhalter
konstruiert. In Kombination bieten beide einen satten Tintenfluss,
der viele begeistern dürfte!
Fazit:
Beim Astoria 2010 handelt es sich schon jetzt um einen echten
"Klassiker". Form, Gewicht, verarbeitung und Tintenfluss
können überzeugen.